Buntes Treiben, viele Menschen und eine Menge Kleidung, das ist der Kantamanto Market in Ghanas Hauptstadt Accra. Ghana ist ein Staat an der Atlantikküste Westafrikas. Es ist das Zuhause von über 30 Millionen Menschen und seit Jahrhunderten ein wichtiges Handelszentrum. Das gilt heute insbesondere für den Handel mit Secondhand-Textilien.
Alte „neue“ Kleidung
Secondhand-Kleidung ist in Ghana weit verbreitet und im Alltag an vielen Stellen nicht weg zu denken. Denn die meisten Menschen tragen Secondhand-Kleidung. Sie wird dort auch Oburoni Wawu oder Foose genannt. Diese wird in der Hauptstadt Accra meistens auf dem Kantamanto Market gekauft, der kurz auch nur ‚Kanta‘ genannt wird. Der Markt ist das Zentrum des Handels für gebrauchte Kleidungsstücke, Schuhe und alle möglichen Textilien in Ghana. Diese kommt aus Ländern, wie Großbritannien, China, Kanada oder auch Deutschland. Sie wurden dort zuvor abgegeben, sortiert und dann per Containerschiff nach Ghana gebracht.
Der Kantamanto Market
Der Kantamanto Market ist eine große Fläche unter freiem Himmel im Westen der Stadt. Insgesamt ist er ungefähr so groß wie 12,5 Fußballfelder. Die einzelnen Verkaufsstände sind durch ein System aus schmalen Wegen und Gassen miteinander verbunden. Hier bieten Händlerinnen von Haushaltswäsche bis Jeans alle möglichen textilen Waren an. In der Regel sind sie auf einen Artikel spezialisiert, d.h. eine Händlerin verkauft ausschließlich Sandalen, während es nebenan nur Hemden zu kaufen gibt. Der Markt bietet beinahe jeden erdenklichen Artikel und eine breite Auswahl an Marken und Qualitäten. Zudem wird bei jedem Kauf der Preis für die Secondhand-Ware ausgehandelt; denn sie sind nicht festgelegt. Auf dem Gelände gibt es neben den Verkaufsständen außerdem einen Bereich, in dem Händlerinnen und auch Käufer*innen ihre Textilien bügeln oder umschneidern lassen können.
Info: Dieser Text ist Teil der durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung geförderten Sensibilisierungskampagne Aus den Augen, aus dem Sinn? Die Wege Deiner Altkleider.
